Nachdem der City-Tunnel am 1. April eröffnet wurde, beginnt die MVB gleich nach Ostern mit weiteren Bauarbeiten entlang des Magdeburger Rings (Bundesstraße 71) zur Realisierung der neuen Straßenbahntrasse ins Neustädter Feld. Bereits seit Oktober wurden neben den Fahrspuren verschiedene Bauarbeiten durchgeführt, wie ich berichtete. Nun wird es aber ernst: Die MVB muss an die Fahrspuren ran.
Bislang wurde die Fläche neben der Fahrbahn gründlich nach Kampfmitteln sondiert, wobei bereits mehr als eine halbe Tonne altes Material aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen wurde. Dabei handelte es sich hauptsächlich um alte Brandbomben und Munitionsreste, die fachmännisch entsorgt und entschärft werden konnten.
Nach Ostern werden diese Arbeiten nun ausgeweitet – auf die bisherigen Fahrspuren Richtung Norden (Richtung A2). Denn für die Integration der Straßenbahngleise muss der Magdeburger Ring um eine ganze Fahrspur nach Osten verschoben werden. Bevor dies aber realisiert werden kann, muss zunächst ein über 100 Jahre alter Mischwasserkanal, der unterhalb der Spuren liegt, abgerissen und neu gebaut werden. Er könnte den neuen Belastungen nicht Stand halten. Der neue Kanal wird riesig: Die Rohre haben einen Durchmesser von 2 Metern. Diese sollen nicht nur Abwasser ableiten, sondern bei Starkregen auch die anfallenden Regenmassen aufnehmen können.
Die eigentlichen Gleisbauarbeiten hingegen starten wahrscheinlich erst 2025. Der Abschluss aller Bauarbeiten am Magdeburger Ring sind für Ende 2026 vorgesehen.
Einschränkungen für den Kfz-Verkehr ab 11. April
Keine Bauarbeiten ohne Einschränkungen. Das ist leider so, auch wenn Sie wahrscheinlich beim Lesen dieser Zeilen bereits innerlich stöhnen 😉
Die MVB versucht aber die Belastungen so gering wie möglich zu halten und den zur Verfügung stehenden Platz optimal zu nutzen.
So sehen die Änderungen in der Verkersführung konkret aus:
Der Verkehr in Richtung Autobahn A2 zwischen den Anschlussstellen ZOB und Albert-Vater-Straße wird auf eine Fahrspur verengt und verschwenkt.
In Fahrtrichtung Süden muss auf einem kurzen Abschnitt in Höhe der Auf- und Abfahrt der Albert-Vater-Straße der Verkehr ebenfalls auf eine Spur verengt werden, damit weiterhin die Auf- und Abfahrt genutzt werden kann. Im weiteren Verlauf stehen dann aber durchgängig zwei Fahrstreifen zur Verfügung.
Diese Verkehrsführung soll für ca. anderthalb Jahre, also bis Ende 2024, gelten. Änderungen und Anpassungen in verschiedenen Details der Verkehrsführung kann es geben.