4. Bauabschnitt: Vorplanungen für Querung der B1/ Hermann-Bruse-Platz bekommt Wendeschleife

Neben dem Magdeburger Ring wird in Vorbereitung auf die Verschwenkung der Fahrbahn ein großer Mischwasserkanal erneuert. Dazu wurde im Sommer vergangenen Jahres ein knapp 50 Tonnen schweres Drosselbauwerk installiert.
Seitdem sind die Kanalbauarbeiten weiter in nördliche Richtung gewandert und befinden sich nun vor der Abfahrtsspur am Edithawinkel. Diese Abfahrt wird temporär in südliche Richtung verschwenkt, damit Platz für die Baugrube des Mischwasserkanals geschaffen werden kann.
Unterdessen hat sich auch auf der östlichen Nordseite, direkt vor der Brücke über die Albert-Vater-Straße einiges getan. Die ersten Segmente der Betonwand sind fertig gestellt worden und die Einrüstung für weitere Segmente hat begonnen. Im Anschluss wird die dafür notwendige Bewehrung hergestellt und mit der Betonage begonnen. Die Betonwand stützt einerseits das Erdreich unterhalb der Fahrbahndecke ab, über der Straße sorgen die Wände hingegen für Sicherheit und Emissionsschutz.

Ausschreibung für Gleise im Frühjahr

Im Frühjahr wird mit der Ausschreibung für die Gleisbauarbeiten von der bereits fertiggestellten Gleisanlage im Editharing bis zur Schrotequerung neben der Stadtautobahn begonnen. Die Arbeiten zur Verlegung der Straßenbahngleise neben dem Magdeburger Ring werden dann nach Gewinnung einer Baufirma und der Verschwenkung der Fahrbahn des Magdeburger Rings beginnen können. So wird die künftige Trasse dann vom Damaschkeplatz kommend, durch den Editharing, neben der Tangente entlang führen, um dann vor der Überquerung der B1 seitlich über die Schrote in Richtung Norden zu schwenken. Damit entsteht eine schnelle Verbindung aus der Innenstadt in das Neustädter Feld.

Über die B1 mit besonderer Planung

Ein besonderer Abschnitt wird unterdessen die Querung der Trasse über die Albert-Vater-Straße/ B1. Für diesen Abschnitt läuft die Bauausführungsplanung und es haben bereits Abstimmungen zwischen der Landeshautpstadt Magdeburg und der MVB stattgefunden. Insbesondere die verkehrliche Situation auf der B1 ist ein relevanter Faktor bei den Vorbereitungen. Voraussichtlich benötigen hierfür die Bauplaner noch ausgewertete Daten aus dem Verkehrsmodell der Landeshauptstadt. Volkmar Gryschok, Projektleiter der 2. Nord-Süd-Verbindung dazu: „Im Anschluss kann mit der Ausschreibung für die Bauleistungen begonnen werden. Je nach dem, wie zügig die Vorplanungen voranschreiten, kann das entweder noch in diesem Jahr, oder aber erst nach 2024 erfolgen.“
Bedingung bei dem Trassenbau über die Albert-Vater-Straße ist, dass ver Autoverkehr zu jeder Zeit passieren kann. Vor allem zu den Stoßzeiten kommt dieser Straße eine besondere Rolle zu.

Kritzmannstraße

In der Kritzmannstraße sind die Gleisbauarbeiten bereits bis zum Hermann-Bruse-Platz vorangekommen. Zwischen der Mittagstraße und der Mechthildstraße wurden neben den Gleisen auch bereits die Fahrbahnen sowie die Gehwege fertig gestellt.
Auch wurde die Eindeckung zwischen Fahrbahn und Gleis mit einem Kunststoff-Rasengitter umgesetzt. So wird das künftige Rasengleis beim versehentlichen Überfahren durch Kraftfahrzeuge vor tiefen Furchen geschützt.

Bahnsteige gepflastert

Auch an der Straßenbahnhaltestelle „Hermann-Bruse-Platz“ sind deutliche Fortschritte zu sehen. Nach dem Frost konnte an den Bahnsteigen die Pflasterung fertiggestellt werden. Somit sind nun beide Richtungsbahnsteige fertiggestellt.
Kurz hinter der künftigen Haltestelle liegen indes noch keine Gleise. Hier wurden zunächst die Randborde des künftigen Bahnkörpers gesetzt und die Fahrbahn für den PKW-Verkehr hergestellt. Zudem ist auch der Gehweg errichtet und an die bestehenden Zuwegungen angeschlossen worden.

Wendeschleife nimmt Form an

Auf der Westseite der Straße, gleich hinter dem aufgeschütteten Hügel steht bereits schon das spätere Personal-WC für die Fahrbediensteten. Der kleine grüne Container ist an der Außenseite mit Rankhilfen ausgerüstet, sodass er später begrünt werden kann. Dieser Anlage kommt immer dann eine Bedeutung zu, wenn eine Straßenbahn in der Wendeschleife steht. Apropos: Auch die Arbeiten an der Wendeschleife laufen. Erste Betonprofile für den Gleiskörper sind gesetzt worden, der Verlauf der späteren Gleise so bereits zu erkennen. Als nächstes wird das Gleis auf der Kritzmannstraße folgen, welches mit zwei Weichen an die Wendeschleife angeschlossen wird.
Die nötigen Leerrohre für Weichensteuerung und Stromversorgung sind ebenfalls schon verbaut.

Vom Lorenzweg zum Bruse-Platz

Mit Abschluss dieser Arbeiten werden die Gleise vom Lorenzweg im Süden bis zum Hermann-Bruse-Platz im Norden verlegt sein. Der Anschluss im Süden Richtung Damaschkeplatz befindet sich derzeit in der Ablaufplanung und beginnt voraussichtlich in den kommenden zwei Jahren. Der Anschluss nach Norden Richtung Burgstaller Weg ist ebenfalls in der Vorbereitung. Voraussichtlich in diesem Jahr kann die Ausschreibung der Bauleistungen dafür beginnen.