Hier beantworten wir die häufigsten Fragen, die uns zur 2. Nord-Süd-Verbindung gestellt werden. Links im Menü können Sie auch Fragen zu den einzelnen Bauabschnitten auswählen.

Nein, wegen der Baumaßnahmen werden die Fahrpreise nicht erhöht. Die 2. Nord-Süd-Verbindung wird vom Bund und Land Sachsen-Anhalt gefördert – diese übernehmen ca. 90 % der Kosten. Die restlichen 10 % tragen die MVB und die Stadt. Nach Vollendung aller Bauabschnitte wird die MVB ihren Betrieb übrigens wirtschaftlicher gestalten können – also Betriebskosten einsparen und gleichzeitig durch die neugewonnenen Fahrgäste mehr Einnahmen erzielen. Das hilft, die Fahrpreise stabiler zu halten.

Fahrpreiserhöhungen ergeben sich grundsätzlich aus der allgemeinen Inflation und den allgemein steigenden Material-, Energie- und Personalkosten.

Die neuen Straßenbahnstrecken werden nach den modernsten Standards und Technologien gebaut. Die Geräusche der Straßenbahn sind dadurch viel geringer, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Darüber hinaus müssen wir im Rahmen der Planfeststellung Lärm- und Erschütterungsgutachten erstellen und nachweisen, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden. Gegebenenfalls müssen wir dann auch gesonderte Lärmschutzmaßnahmen umsetzen. Wir tun somit alles, damit es zu keinen Mehrbelastungen für die Anwohner kommt.

Grundsätzlich konnte die volks- und betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Großprojekts durch die „Standardisierte Bewertung“ (Bewertung der volkswirtschaftlichen Aspekte) und durch eine bestandsdatenorientierte Folgekostenrechnung (Bewertung der betriebswirtschaftlichen Aspekte) nachgewiesen werden. Die Standardisierte Bewertung ist ein deutschlandweit einheitlich angewandtes, sehr genaues und aufwendiges Verfahren zur Kosten-Nutzen-Untersuchung von ÖPNV-Projekten.

Es konnte nachgewiesen werden, dass allein der volkswirtschaftliche Nutzen der 2. Nord-Süd-Verbindung fast anderthalb Mal höher als die Investitions- und Betriebskosten zusammen ist. Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt übernehmen deshalb 90 % der Kosten dieser Investitionsmaßnahme. Das Projekt ist somit keine Steuergeldverschwendung sondern eine sinnvolle Maßnahme.

Auf mehreren Bürgerinformationsveranstaltungen wurden die Pläne zur 2. Nord-Süd-Verbindung vorgestellt. In diesen Veranstaltungen stellt sich die MVB Ihren Fragen und nimmt gern Vorschläge und berechtigte Kritik entgegen. Im Jahr 2015 gab es bisher allein vier solcher Veranstaltungen.
Vertreter der MVB stehen außerdem zu den Sitzungen der GWA-Gruppen (Gemeinwesenarbeit) zur Verfügung und stellen sich dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Es ist richtig, dass die Stadtteile, die mit der 2. Nord-Süd-Verbindung erschlossen werden sollen, Einwohner verloren haben. Seit Jahren ist aber ein Trend erkennbar, wonach die Einwohnerzahl Magdeburgs nicht weiter sinkt, sondern konstant bleibt bzw. leicht steigt. Die Pläne für die 2. Nord-Süd-Verbindung wurden außerdem auf den Zeithorizont 2025 ausgelegt. Das bedeutet: Alle Veränderungen, wie z. B. steigende oder sinkende Einwohnerzahlen, Schließung oder Eröffnung neuer Arbeitsstellen (sofern sie zum Zeitpunkt der Planung bekannt sind), wurden in den Berechnungen für die Sinnhaftigkeit der 2. Nord-Süd-Verbindung miteinbezogen. Die Pläne sind somit aktuell.

Es ist richtig, dass an einigen Stellen Bäume gefällt werden müssen, damit die Straßenräume neugeordnet und Gleise verlegt werden können. Wir sind aber im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens verpflichtet, Ersatzpflanzungen vorzunehmen. Insgesamt pflanzen wir sehr viel mehr Bäume, als wir fällen müssen.

Eine Straßenbahn ist deutlich bequemer und schneller als ein Bus, da sie größtenteils auf eigenem Gleiskörper an den Autos vorbei fährt. Außerdem kann sie doppelt bis dreimal so viele Fahrgäste befördern, wie ein Bus. Weitere bedeutende Vorteile der Straßenbahn: Sie fährt vor Ort völlig abgasfrei, mit Öko-Strom CO2-neutral und ist sehr leise. Einige Linienwege und Direktverbindungen wären außerdem mit dem Bus nicht möglich.

Bei unseren Planungen für die neuen Straßenbahnstrecken betrachten wir alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen. Dort wo möglich und nötig werden auch neue Fahrradwege gebaut.