Bauabschnitt 5: Kanalbau in 6 Metern Tiefe

Im Burgstaller Weg geht es tief hinab: gut 6 Meter unter der Fahrbahnoberfläche steht man auf dem Boden der Baugrube für die Neuverlegung des Regenwasserkanals. Im Zuge des Straßenbahnbaus wird dieser Kanal abgebrochen und mit sogenannten „Maulprofil“-Rohren neu wiederaufgebaut. So ähneln die Rohrstücke in ihrem Durchschnitt der Form eines großen Mauls, wie bei einem Wal. Und so blau wie das Meer sind die Innenseiten der Rohre auch. Stück für Stück wird dazu die Baugrube ausgehoben und mit einem Verbau gesichert. Dann wird der alte Kanal abgebrochen und die Sohle, also der Boden unter dem Rohr, für die neuen Polymerbetonteile vorbereitet. So geht es stückweise voran. Diese Arbeiten begannen an der Kreuzung zum Milchweg und sind inzwischen einige Meter weiter südlich vorgerückt. Um das derweil anfallende Niederschlagswasser aufzufangen, sind entlang des Burgstaller Wegs mehrere große Pumpstationen aufgestellt worden, die das Wasser zwischen dem bereits neu errichteten Teil des Kanals zum bestehenden Kanal befördern.

Zufahrt zum Birkenweiler

Indes wird es auch für Anwohner im östlich des Burgstaller Weg gelegenen Wohngebietes zu kurzfristigen Änderungen kommen. Rückt der Kanalbau auf die Höhe der Straße „Birkenweiler“ vor, wird die Zufahrt zum Wohngebiet vorübergehend verlegt. So wird die Zufahrt mit einer temporären Straße vom Milchweg aus ermöglicht, während die Ausfahrt über den Olvenstedter Graseweg erfolgt. Bei der Erstellung dieser Routenführung waren vor allem die Straßenbreiten entscheidend, da beispielsweise Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr oder auch die Müllabfuhr bestimmte Mindestanforderungen haben und die Siedlung aus vielen, teils sehr schmalen Straßen besteht. Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, werden die Sperrungen möglichst kurz gehalten. Insgesamt sind im Jahr 2024 fünf Wochen dafür eingeplant.
Nach Abschluss des Regenwasserkanalbaus wird auf der Ostseite ein neuer Sichtschutz zu den angrenzenden Grundstücken errichtet. Dieser wird ganze 2.7 Meter über dem neuen Gleiskörper empor ragen und später für ausreichend Privatsphäre auf den dahinterliegenden Grundstücken sorgen.

Im März rollen die Bagger an

Unterdessen werden ab Montag, dem 4. März an der Kreuzung Ebendorfer Chaussee/ Milchweg die Bauarbeiten starten. Hier begannen schon im Dezember 2023 die Bauvorbereitungen, nun steht also der Termin für den Beginn der eigentlichen Arbeiten fest. In diesem Bereich hatten die SWM in den letzten Jahren schon Vorleistungen erbracht, wie etwa die im Sommer letzten Jahres abgeschlossene Umverlegung der Fernwärmetrasse. An diesem Verkehrsknoten wird später die neue Straßenbahntrasse aus dem Neustädter Feld auf die bestehenden Strecken Richtung Kannenstieg und IKEA treffen. Im Zuge des Umbaus der Kreuzung wird nicht nur das dafür vorbereitete neue Gleiskreuz komplettiert, sondern auch Kanalbauarbeiten ausgeführt sowie Trinkwasser- und Elektroleitungen erneuert.
Die Bauzeit wird mit 14 Monaten veranschlagt.