Freigabe in Buckau

In der vergangenen Woche habe ich der MVB-Baustelle in Buckau mal wieder einen Besuch abgesattet. Hier baut die MVB eine 1,1 km lange neue Gleistrasse als Querverbindung zwischen der Leipziger Straße und Schönebecker Straße (Bauabschnitt 7 der 2. Nord-Süd-Verbindung).

Die Raiffeisenstraße ist mittlerweile vollständig fertiggestellt und für den Verkehr wieder freigegeben. Auch über die Kreuzung der Dodendorfer Straße rollt  seit dem 24. Juni 2020 wieder der Verkehr. Ich muss schon sagen: Die Raiffeisenstraße hat sich echt herausgeputzt! Es sieht aus, als befinde man sich mitten in einem neuen Wohngebiet. Dabei zeugen die hübschen Gründerzeithäuser davon, dass die Straße schon älter ist. Auf jeden Fall ist es kein Vergleich zu den alten holprigen Pflaster vorher…

Im Herbst, wenn es wieder kühler ist und wir mit genügend Regen rechnen können, werden auf der Südseite die neuen Bäume gepflanzt, damit die Allee wieder vollständig ist.

Blick in die Raiffeisenstraße
Blick in die Raiffeisenstraße und auf die neue Haltestelle „Dodendorfer Straße“.

Viele Fragen sich, warum der Gleisbereich in der Mitte der Straße noch durch Bauzäune abgesperrt ist. Die einfach Erklärung lautet: Zum Schutz des neuen Rasengleises! Dies soll ungestört anwachsen können. Die Erfahrungen der MVB aus anderen Bereichen haben gezeigt, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist. Man wollte einfach kein Risiko eingehen. Nicht, dass noch einige Autofahrer den Bereich zum Parken nutzen..

An der neuen Friedhofsmauer werden durch eine Fachfirma noch Ausbesserungen vorgenommen. Dies ist notwendig, da es zu Spannungsrissen kam.

Gleise vor dem Autohaus in der Warschauer Straße
Weit fortgeschritten ist der Gleisbau in der Warschauer Straße vor dem Autohaus.

Ich gehe weiter und mein Blick richtet sich in die Warschauer Straße. Hier konzentrieren sich die Arbeiten auf den Gleis- und Fahrbahnbau. Vor dem Autohaus ist derzeit nur der nördliche, neugebaute Gehweg für Fußgänger und Radfahrer freigeben. Unter der Eisenbahnbrücke werden die Straßenbahnen zukünftig eingleisig fahren, da kein Platz für zwei separate Gleise war. Um den Verschleiß zu minimieren, wird jedoch eine Gleisverschlingung gebaut. Das sind zwei dicht nebeneinander liegende Gleise. So spart man sich zwei teure und wartungsintensive Weichen.

Gleisverschlingung vor der Eisenbahnbrücke
Zwei Gleise laufen aufeinander zu: Die Gleisverschlingung ist gut zuerkennen.

Vor dem Buckauer Bahnhof arbeiten die Bauarbeiter mit Hochdruck an dem neuen Straßenaufbau, damit Mitte August eine zusätzliche Umleitungsstrecke für die gesperrte Schönebecker Straße angeboten werden kann. Es ist vorgesehen, dass Autofahrer dann von der Porsestraße kommend rechts in die Warschauer Straße abbiegen können, um zur Dodendorfer Straße zu gelangen.

Gleisbauarbeiten vor dem Buckauer Bahnhof.
Gleisbauarbeiten vor dem Buckauer Bahnhof.

Derzeit wird die Gleistrageplatte für das Masse-Feder-System hergestellt. Dieses System sorgt dafür, dass die späteren Erschütterungen durch die Straßenbahnen auf ein Minimum reduziert werden. Während der Bauarbeiten ist der Buckauer Bahnhof nur fußläufig erreichbar. Mitte August wird sich dies, mit Freigabe der Kreuzung, jedoch ändern.

Weiter fortgeschritten ist der Bau vor dem Puppentheater. Hier erkennt man schon gut die neuen Parktaschen, die neuen Fußgängerquerungshilfen und die neue Haltestelle. Während der Bauzeit wird die MVB eine barrierefreie, jedoch provisorische, Fußgängerquerung in Höhe des Eingangs zum Puppentheater einrichten. Ein neuer Fußweg (ohne Stolperfallen) wird ebenfalls gebaut.

Neue Fußgängerquerung zum Puppentheater.
Neue Fußgängerquerung zum Puppentheater.

Ich laufe weiter in Richtung Schönebecker Straße. Das ehemalige stadtauswärtige Gleis wurde mittlerweile vollständig herausgerissen. Die Arbeiten konzentrieren sich nun auf den Bau des neuen Gleises und der neuen Autofahrspur. In der Gegenrichtung sind die Arbeiten bereits abgeschlossen. Hier rollen die Straßenbahnen bereits auf dem neuen Gleis (jedoch noch eingleisig in beide Richtungen) und durchfahren die neugebaute Haltestelle Budenbergstraße vor der Apotheke. Die Bauform wird übrigens als Kaphaltestelle bezeichnet, da der Bahnsteig bis an das Gleis herangezogen wurde.

Blick in die Schönebecker Straße.
Blick in die Schönebecker Straße.

Bis Dezember 2020 sollen die Bauarbeiten auf der Schönebecker Straße zwischen Warschauer Straße und Budenbergstraße abgeschlossen sein. Dann kann auch die neue Trasse durch die Warschauer Straße in Betrieb gehen. Zunächst soll die Linie 2 hier umgeleitet werden, denn ab Dezember steht der letzte Bauabschnitt an der Schönebecker Straße an: Zwischen MESSMA-Loft und Gesellschaftshaus werden dann bis zum Herbst 2021 die Gleise und Fahrbahn erneuert und eine barrierefreie Haltestelle „Benedektiner Straße“ errichtet.

Bis zum nächsten Mal!

Euer Tim