Baufortschritt zwischen Magdeburger Ring und Albert-Vater-Straße: Schrote wird überbrückt

Die Arbeiten am Bauabschnitt 4  gehen weiter und schließen am Magdeburger Ring nahtlos in Richtung B1 an, denn jetzt wird auch zwischen dem Magdeburger Ring und der Albert-Vater-Straße auf dem ehemaligen Gelände einer Kleingartenanlage intensiv gearbeitet. Bis der Gleisbau beginnen kann, dauert es aber noch etwas.

Die neue Straßenbahntrasse wird künftig nach dem Magdeburger Ring nach links abbiegen und über die Albert-Vater-Straße sowie die Straße An der Steinkuhle bis zum Lorenzweg verlaufen. Auf diesem Abschnitt müssen nicht nur Straßen angepasst und Leitungen verlegt, sondern auch ein Gewässer überquert werden: die Schrote.

In den vergangenen Wochen wurden bereits Büsche, Sträucher und die Grasnarbe entfernt, um das Baufeld freizumachen.

Bevor die Straßenbahn die Albert-Vater-Straße erreicht, muss sie den Bachlauf der Schrote queren – und das geschieht mithilfe eines sogenannten Durchlassbauwerks. Um dieses Bauwerk errichten zu können, wird die Schrote vorübergehend in ein künstliches Flussbett umgeleitet.

Ein kleiner Deich lenkt das Wasser in ein rund 25 Meter langes, parallel verlaufendes Ersatzbett. So entsteht ausreichend Raum für den Bau des Durchlasses, während eine provisorische Baustraße den Bach überqueren kann. Das künstliche Bett wird mit Geotextil und Steinen gesichert, um ein Ausspülen von Böschung und Flusssohle zu verhindern.
Diese Lösung hat mehrere Vorteile: Auf das aufwendige Abpumpen des Wassers kann verzichtet werden – das schont die Umwelt, reduziert Lärm durch Stromaggregate und vermeidet mögliche Probleme bei Pumpausfällen. Gleichzeitig bleibt das natürliche Fließverhalten der Schrote weitgehend erhalten.
Sobald das Durchlassbauwerk fertiggestellt und das ursprüngliche Flussbett ertüchtigt ist, wird die Schrote wieder in ihren regulären Verlauf zurückgeführt und das Ersatzbett zurückgebaut. Anschließend beginnen die Erdarbeiten für den Gleisbau.

Im Jahr 2026 sollen die Arbeiten die Albert-Vater-Straße erreichen. Dann starten auch die Maßnahmen zur Überquerung der vielbefahrenen B1. Aber keine Sorge: Der Verkehr wird während der gesamten Bauzeit in beide Richtungen fließen können.

Fotos: Peter Gercke