Kritzmannstraße: Busse rollen wieder

Es ist Ende September. Der Nieselregen taucht die herbstliche Kulisse im Nordwesten Magdeburgs in eine trübe Stimmung. Trotzdem gibt es Grund zur Freude: „In der Kritzmannstraße sind die Bauarbeiten im Nördlichen Bauabschnitt 4 soweit vorangekommen, dass ab Oktober wieder Busse fahren können.“ erklärt Volkmar Gryschok, bei der MVB der Projektverantwortliche für die 2. Nord-Süd-Verbindung.
Die neue, provisorische Route schlängelt sich förmlich an den Baufeldern vorbei, denn parallel zur teilweisen Freigabe wird fleißig weitergebaut.

Die Route in den Norden

„Im Süden, beginnend an der Mittagstraße, sind die Gleise schon bis in die zukünftige Straßenbahnhaltestelle „Am Stadtblick“ verlegt. Hier sind Fahrbahn und Gehweg auch schon fertig und die Fahrbahn kann bald von den Buslinien 52, 69 und N7 genutzt werden. Dann jedoch nur in Richtung Kastanienstraße beziehungsweise IKEA und Kannenstieg, da die gesamte Strecke erst einmal nur als Einbahnstraße eingerichtet wird.“ so Gryschok weiter.

An der Silberschlagstraße heißt es dann: „Seitenwechsel!“. Hier wird ab November durch die Stadt Magdeburg die Stützwand auf der Ostseite der Kritzmannstraße saniert. Diese Wand trennt die weiter unten gelegenen Nachbargrundstücke von der oben gelegenen Fahrbahn. Die Stützwand auf der Westseite ist bereits erneuet worden und mit ihr auch hier die Fahrbahn und der Gehweg.
Gleise sucht man indes vergeblich, denn für die anstehenden ingenieurbautechnischen Bauarbeiten an der Stützwand wird reichlich Platz benötigt, da müssen die Schienen für die neue Trasse noch warten.

Ab der Rathmannstraße beginnt schließlich eine provisorische Fahrbahn. Mittig zwischen den Baufeldern gelegen, leitet sie den Verkehr zum Herrmann-Bruse-Platz, bis sie dann im Bereich der künftigen Wendeschleife wieder auf die bestehende Straße trifft. Dort finden unsere Fahrgäste die Ersatzhaltestelle „Herrmann-Bruse-Platz“, die nun wieder näher am ursprünglichen Ort liegt. Dort, wo zunächst Busse und Autos rollen, werden übrigens später die Straßenbahngleise verlegt.

Vom Editharing zum Bruse-Platz

Apropos Wendeschleife: Diese lässt sich bereits erahnen, denn die Masten für die Fahrleitung wurden in den vergangenen Wochen ebenfalls aufgestellt.
Voraussichtlich 2024 wird es wieder ruhiger im Nordwesten. Dann sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Bahnen werden jedoch noch nicht fahren, da der Anschluss des Streckenabschnitts im Süden an den Editharing noch folgt. Mobil bleiben unsere Fahrgäste trotzdem, denn die Busse werden derweil weiter fahren und dann erstmal die Haltestellen für den Nachtverkehr nutzen.