Heute habe ich mir die Baustelle auf der Schönebecker Straße angeschaut, in Fachkreisen Bauabschnitt 7 genannt, denn seit heute rollt kein Straßenbahnrad mehr zwischen Hasselbachplatz und Buckau – Wasserwerk. In der Schönebecker und in der Warschauer Straße wird das Straßenbahnnetz ausgebaut. Auf 500 Metern wird die bestehende Strecke saniert und in der Warschauer Straße entsteht eine neue Verbindung.
Doch warum fährt keine Bimmel? Um die notwendige Baufreiheit für die Bauarbeiten zu schaffen, muss die vorhandene Straßenbahnstrecke zwischen Benediktiner Straße und Budenbergstraße vorübergehend auf einer Länge von 400 Metern auf ein Gleis zurückgebaut werden. Denn klar ist: Während der zweijährigen Bauzeit für die neue Strecke muss die Straßenbahn die meiste Zeit über fahren können.
Damit nach nur vier Tagen, also ab Montag, die Straßenbahn durch den Buckauer Kiez wieder rollen kann, arbeiten die Bauarbeiter im Akkord. Im Dreischichtsystem werden rund um die Uhr an den entsprechenden Stellen die Schienen aufgebrochen und Weichen eingebaut, die Oberleitung neu gezogen und die Ampelanlage für die Straßenbahn eingebaut. Während dieser Arbeiten kann es zu Lärmbeeinträchtigungen für die Anwohner kommen. Hier kann die MVB nur um Verständnis bitten, dass es in den Nächten bis Montag lauter ist, als üblich. Die Baufirmen versuchen, den Lärm auf ein Mindestmaß zu begrenzen, wurde mir gesagt.
Wenn ab Montag die Straßenbahn auf dem nun eingleisigen Abschnitt rollt, wird das zweite Gleis zurückgebaut. Im Anschluss daran können dann die Bauarbeiten für einen Abwasserkanal vorgenommen werden. Dieser wird verlegt und neu gebaut.
Die MVB hat übrigens bis Sonntag einen Ersatzverkehr für die Linie 2 zwischen Hasselbachplatz und Buckau eingerichtet. Wie dieser genau funktioniert, können Sie hier nachlesen. Am Donnerstag und am Freitag sind übrigens junge Azubis der MVB am Hasselbachplatz und Buckau – Wasserwerk vor Ort. Diese helfen gern bei Fragen zur Umleitung.