Leipziger Straße / Raiffeisenstraße (BA 7), vom Neustädter Feld (BA 4) und vom Bauabschnitt 6: Kannenstieg

Bauabschnitt 4: Neustädter Feld

die Schienen liegen und die Borde zur Abgrenzung der Strecken sind auch einbetoniert. (Februar 2019)Streift man den Blick von der erhöhten Mittagstraße hinunter ins Neustädter Feld Richtung Süden, sieht man eindrucksvoll, wie weit die Bauarbeiter bereits voran gekommen sind. Die Fernwärmetrasse der SWM wurde umverlegt, die Schienen liegen und die Borde zur Abgrenzung der Strecken sind auch einbetoniert. Selbst die Maste für die Oberleitung sind gesetzt. Die gesamte Trasse verläuft hier auf einem angeschütteten Wall, damit das Straßenniveau der Mittagstraße / Kritzmannstraße erreicht werden kann. Kurvig bergab geht es Richtung Lorenzweg.

Viele Baufahrzeuge und Bauarbeiter wuseln über das Baufeld hin- und her. Die Arbeiten sind weit fortgeschritten, sodass nach dem Abschluss bereits der Garten- und Landschaftsbauer anfangen kann, den Wall zu begrünen und Bäume und Sträucher zu pflanzen. Hier wird also wieder eine kleine grüne Oase entstehen, fast so wie früher, als hier noch Kleingärten standen.

Hier im Bild zu sehen ist die neue Haltestelle „Am Neustädter Feld“, die sich im Entstehen befindet. Diese liegt auf Straßenniveau, also zwei Meter höher als die Umgebung links und rechts. Um die Haltestelle abzustützen hat die MVB eine Gabionenwand gebaut. Die roten Steine sind hübsch anzusehen. Mit der Haltestelle bekommen die Kleingärtner und das Wohngebiet mit den vielen Eigenheime eine super Anbindung an die Innenstadt mit der Straßenbahn.

Die Schienen wurden bereits bis über die Straße gelegt. (Aufnahme: Februar 2019)Eine ebenso gute und schnelle Anbindung bekommt auch das Edithagymnasium und die neue Sporthalle, die die Landeshauptstadt Magdeburg noch bauen wird. Direkt vor der Tür wird die Straßenbahn halten. Die Schienen wurden bereits bis über die Straße gelegt.

Bauabschnitt 6: Kannenstieg

Seit kurzem sind auch Bagger im Kannenstieg anzutreffen. Ganz im Norden, an der Buswendeschleife, sieht man Absperrzäune an der Grünfläche in Richtung Garagenkomplex. Hier wurde bereits eine neue Stromleitung am Rand verlegt, die sich vorher im Baufeld der späteren Straßenbahntrasse befunden hat.

Ein großer Teil der alten Garagen wird in den kommenden Tagen und Wochen abgerissen, um Platz für die neue Wendeschleife zu schaffen.

Nicht so schön: Die Bäume im Grünstreifen entlang der Johannes-R.-Becher-Straße werden im Februar gefällt. Die MVB hat aber zugesichert, über 120 neue Schattenspender in der Straße zu pflanzen. Auch auf dem Parkplatz am Hanns-Eisler-Platz werden beispielsweise Bäume gepflanzt. Da stehen heute noch gar keine. Aus der Betonwüste wird also eine grüne Fläche.

Da der Kannenstieg im Quarantäne-Gebiet des Asiatischen Laubholzbockkäfers liegt, müssen die gefällten Bäume übrigens speziell entsorgt werden.

Ein Tipp für alle Wissenshungrige: Am 14. März wird die MVB auf einer Bürgerversammlung die bevorstehenden Bauarbeiten genauestens vorstellen. Diese findet von 18 bis 20 Uhr in der Grundschule Am Kannenstieg gleich um die Ecke statt.

Bauabschnitt 7: Raiffeisenstraße / Warschauer Straße / Schönebecker Straße

Visualisierung: Straßenbahn an der neuen Haltestelle Hans-Eisler-Platz.

Die Kreuzung an der Raiffeisenstraße / Leipziger Straße ist so gut wie fertig. Nur noch an einem Punkt wird gewerkelt: Am Fußweg beim Haus des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Da die Bagger Platz benötigen, ist die Wiener Straße in Fahrtrichtung Südring an dieser Stelle für Autos noch gesperrt. Ist aber nicht ganz so schlimm: Die Umleitung über den Fuchsberg ist genauso schnell.

In der Raiffeisenstraße liegen in der Nähe der Kreuzung auch schon Schienen. Wir konnten aber keine Bauarbeiter erkennen, die diese weiter bearbeiten. Warum das so ist, wurde uns schnell erläutert: Da hier ein so genanntes „Leichte-Masse-Feder-System“ eingebaut wird, damit die Straßenbahnen später leise über Kreuzung rollen, müssen beim bauen Temperaturen von mindestens 5 Grad Celsius herrschen. Hier müssen die Bauleute also noch auf besseres Wetter hoffen. Noch ein Grund mehr also, sich auf den bevorstehenden Frühling zu freuen.

BisWeiter in Richtung Dodendorfer Straße haben wir dann aber doch Bauarbeiter antreffen können. Hier wird weiter fleißig an der Umverlegung von Versorgungsleitungen, die sich unter der Straße im Erdreich befinden, gewerkelt. Mit der großen Baggerschaufel wird dafür der Asphalt der Straße und die Borde im Randbereich aufgenommen und abgebrochen. Bis zum Dezember sollen die Arbeiten hier abgeschlossen sein.

Die Schönebecker Straße ist stadtauswärts für den Autoverkehr seit letzter Woche gesperrt. Die Straßenbahn rollt aber, jedoch musste die Haltestelle Budenbergstraße vor der Apotheke wegen der Bauarbeiten aufgegeben werden.

Die Sperrung ist, vor allem im Berufsverkehr, etwas nervig. Wenn man sich aber an die ausgeschilderte Umleitung über die Warschauer und Dodendorfer Straße hält, kommt man gut voran. Das haben wir für Sie getestet. Bitte versuchen Sie nicht über die kleinen Nebenstraßen abzukürzen, das führt nur zu verstopften Straßen und dann stehen Sie wirklich im Stau. Oder aber, Sie fahren mit der Straßenbahn durch die Baustellen.

Die Schönebecker Straße ist stadtauswärts für den Autoverkehr seit letzter Woche gesperrt. (Aufnahme: Februar 2019)Doch warum wurde überhaupt gesperrt? Auch hier müssen wieder, bevor überhaupt die neuen Schienen und die neue barrierefreie Haltestelle an der Budenbergstraße gebaut werden kann, erstmal Trinkwasserleitungen und ein Mischwasserkanal umverlegt werden. Das ist zwar zeitaufwendig, aber notwendig, da zum einen die Leitungen nicht mit Schienen überbaut werden dürfen (sonst müsste man im Reparaturfall die Gleise wieder aufwendig zurück bauen) und zum anderen werden so gleich die älteren Leitungen durch neue ersetzt.

Die Bauleute haben auch schon damit begonnen, neue Begrenzungsborde der Straße einzubauen. Deswegen musste auch die stadtauswärtige Fahrspur gesperrt werden.